
Erfolgsgeschichten
Der Wunsch nach Professionalisierung im Event Management wuchs nach und nach
Im Portrait
Simone Kästli
Eventmanagement als Quereinstieg? Für Frau Kästli war das keine Frage, sondern eine logische Entwicklung. Als langjähriges Mitglied des Vereins «Melodia Goldach» hat sie zahlreiche Shows mitorganisiert und entdeckte dabei ihre Leidenschaft für kreative Eventgestaltung. Mit dem Lehrgang zur diplomierten Eventmanagerin an der Akademie St. Gallen wagte sie den nächsten Schritt. Im Interview spricht sie über ihre Erfahrungen, Herausforderungen und darüber, wie sie ihr neues Wissen in der Praxis anwendet.
Interviewpartner

Akademie St.Gallen
Weiterbildungsinstitut

Simone Kästli
Dipl. Event Managerin

Akademie St.Gallen
Frau Kästli, Sie arbeiten als Sachbearbeiterin bei der Glas Trösch AG und absolvierten den Lehrgang zur diplomierten Eventmanagerin wie passt das zusammen?

Simone Kästli
Ich bin schon ewig im Verein «Melodia Goldach» aktiv. Wir haben an uns den Anspruch gestellt, anders zu sein als die klassische Wald-und-Wiesen-Dorfmusik. In den vergangenen Jahren entwickelten wir regelrechte Unterhaltungsshows: zweimal zwei Abende pro Jahr mit je 300 Personen im Publikum, 50 Musikern auf der Bühne, dahinter Techniker, eine Moderation, ein Drehbuch, eine Regie… Ich begann den Wunsch zu spüren, mich in diese Richtung zu entwickeln.

Akademie St.Gallen
Können Sie das Gelernte auch bei Ihrem Arbeitgeber anwenden?

Simone Kästli
Konkret umsetzen kann ich es jetzt nicht. Doch ich hoffe, dass sich etwas ergeben wird. Was ich durch den Lehrgang aber auf jeden Fall gewonnen habe, ist die Überzeugung, dass ein Quereinstieg machbar ist. Der Ausbildungserfolg ist zudem nicht abhängig vom Alter. Im Gegenteil: wer Lebenserfahrung mitbringt und schon grössere Projekte organisiert hat, ist im Vorteil. Deshalb kann ich mir auch vorstellen, in meine Professionalisierung im Bereich der Kommunikation zu investieren.

Akademie St.Gallen
Was hat für den Lehrgang an der Akademie St. Gallen gesprochen?

Simone Kästli
Dass dieser sich sehr gut vereinbaren liess mit meinem übrigen Leben. Ich habe zwei Kinder, einen lieben Mann, ein Haus… da muss man zirkeln, sodass eine Weiterbildung hineinpasst. Mich beeindruckte, wie gut die Infoveranstaltung organisiert war. Zudem hat die Akademie sehr früh den ganzen Stundenplan veröffentlicht. Da habe ich erkannt, dass ich mich über die Ausbildungsdauer von sieben Monaten gut organisieren kann.

Akademie St.Gallen
In der Weiterbildung haben Sie sich unter anderem auch mit der Dramaturgie von Events und dem kreativen Eventprozess befasst. Haben Sie eine Anleitung zum Kreativsein bekommen?

Simone Kästli
Ja, tatsächlich! Eine neue Brainstorming-Technik habe ich sofort angewendet. In einem Verein mit langjährigen Mitgliedern gibt es die gewisse Gefahr, bei der Ideensuche immer wieder auf das Gleiche zu stossen. Durch die neue Technik sind wir zu ganz anderen, spannenden Ideen gekommen.

Akademie St.Gallen
War etwas im Unterricht für Sie schwierig?

Simone Kästli
Im Gegenteil: Ich habe mich plötzlich für Dinge interessiert, vor denen ich bisher Respekt hatte. Sponsoring beispielsweise hat mich extrem fasziniert. Auch da habe ich ein Konzept aus dem Unterricht gleich 1:1 umgesetzt. Unsere alte Tombola wurde durch ein Sponsoring-Konzept abgelöst. Wir erarbeiteten passende Partner, erstellten eine Dokumentation – alles nach Lehrbuch. Und wir waren damit sehr erfolgreich! Bei der Abschlussarbeit habe ich damit auch punkten können.

Akademie St.Gallen
Welcher selbstorganisierte Event war bisher Ihr aufregendster?

Simone Kästli
Eine unserer Shows hiess «All you need is Love». Leute aus dem Publikum kamen auf die Bühne und überraschten ihre Liebsten. Da ging es vom einfachen «Dankeschön» über Jubiläen und Liebeserklärungen sogar bis zum Heiratsantrag. Natürlich wurde das intensiv vorbereitet. Einer der Teilnehmenden sagte: «Wenn meine Frau denkt, ich hätte eine Affäre, weil ich so oft abends weg bin, dann seid ihr schuld!»

Akademie St.Gallen
Als Eventmanagerin muss man auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Wie gehen Sie mit bösen Überraschungen um?

Simone Kästli
Das Wichtigste ist, Ruhe zu bewahren. Über die Jahre beginnt man, ein Köfferchen mit Material zusammenzustellen, um im Notfall gleich Hand anlegen zu können. Im Lehrgang habe ich gelernt, dass man sehr viel im Voraus organisieren muss – und kann! Chaotentum ist nicht angesagt, sondern Ruhe bewahren und mit dem Kopf arbeiten.

Akademie St.Gallen
Passion Inside! Im Gespräch mit Ihnen wurde klar, dass Ihre grosse Passion die «Melodia Goldach» ist. Was wärmt davon abgesehen Ihr Herz?

Simone Kästli
In der Coronazeit gestalten wir in der Familie unsere sozialen Kontakte sehr bewusst – über FaceTime. Wir haben eine Liste mit Namen erstellt, und beim Abendessen rufen wir jeweils jemanden an. Die meisten freuten sich total über diese Überraschung, und manchmal entstanden gemeinsame virtuelle Abendessen daraus.
Dipl. Event Manager/in
Als «Dipl. Event Manager/in Akademie St.Gallen (inkl. Sponsoring)» verfügen Sie über umfassende Kompetenzen, um Events in Verbindung mit Sponsoring professionell zu betreuen. Es gelingt Ihnen unterschiedliche Interessen zu koordinieren und in ein praxistaugliches Eventkonzept zu übertragen.